Akute Coronavirus Panik - was Sie dagegen tun können

11.03.2020
jeder von uns muß sich überlegen, wie er mit dem Thema umgeht
jeder von uns muß sich überlegen, wie er mit dem Thema umgeht

Hallo Coronavirus. Und jetzt?

Wenn Sie Panik haben sind alle Ihre Systeme auf Alarm gestellt und Sie sind nicht mehr richtig handlungsfähig.

Dem Thema "Coronavirus" kann man aus gegebenem Anlass in letzter Zeit nicht entgehen. Zum momentanen Stand der Dinge und im Vergleich zu unserem Nachbarn Italien, sind wir in punkto Ausbreitung noch "gut" dran.
Wie stehen Sie zu dem Thema, welche Meinung haben Sie zum Coronavirus und wie gehen Sie damit um?
Zunächst ist es wichtig zu unterscheiden, worum es Ihnen in Ihrer Meinung geht, dass heißt, welche konkrete Angst steckt hinter Ihrer Meinung?

  • die Angst sich anzustecken, krank zu werden und zu sterben
  • die Angst vor den Konsequenzen einer Pandemie
  • beides


Ich habe beobachtet, dass es verschiedene Arten von Umgang mit der Angst vor dem Coronavirus gibt:

  • distanzierter, relativierender Umgang mit Coronavirus Angst: "An Grippe sterben mehr Menschen als am Coronavirus.""Weltweit sterben jeden Tag mehr Menschen und das kratzt auch niemanden".
  • angstverstärkender Umgang mit Coronavirus Angst: "Die Apokalypse steht vor der Tür, ich muß es solange wie möglich schaffen, am Leben zu bleiben."
  • beruhigender Umgang mit Coronavirus Angst: "Ich tue das was die Situation erfordert und mir möglich ist, was mir dabei nicht möglich ist oder die Situation es nicht erfordert, muß ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht tun".

Aus der Verhaltenstherapie wissen wir, dass die Einstellung zu Dingen (Gedanken) und daraus folgend der Umgang mit diesen Dingen (Verhalten) einen starken Einfluß darauf hat, wie wir uns fühlen (Gefühle).

Sie haben daher praktisch die Möglichkeit sich auszusuchen, welche Einstellung Sie hierzu haben und wie Sie mit dem Thema Coronavirus zum momentanen Stand der Dinge umgehen. 


Prüfen Sie Ihre Einstellung bei Angst vor Coronavirus

Jeder weiß hoffentlich, dass Angst ein sinnvolles Gefühl ist und uns vor Gefahren/Verletzungen/ Tod schützt. Angst zu haben ist also normal, was wir aber normalerweise tun ist, abzuwägen, ob wir überhaupt Angst haben brauchen (steht ein Löwe hinter mir= Angst ist berechtigt, werde ich nach meinem Namen gefragt= Angst ist unberechtigt). Bei Menschen die keine Angststörung haben klappt das auch mehr oder weniger gut, dass wir uns dann entweder fürchten, oder rational erklären, warum es keinen Grund für Angst gibt, und uns nicht fürchten. Ist denn die Angst bei Coronavirus berechtigt? Ist das der Löwe, der hinter mir steht?

Bevor Sie über diese Frage nachdenken, ist es einmal wichtig sich Ihre Glaubenssätze zum Wert "Sicherheit" und zum Thema "Verantwortung" anzusehen. Woran glauben Sie? Was glauben Sie in diesem Zusammenhang? Was ist mir im Zusammenhang mit Sicherheit oder Verantwortung wichtig, z.B "Ich darf nicht ruhen, bevor nicht alles abgesichert ist." oder "Ich bin anderen Menschen egal, daher sind sie mir auch egal".

Tipp zur Angst vor Coronavirus: Wenn Sie Ihre Glaubenssätze zum Wert "Sicherheit" gefunden haben, prüfen Sie, ob sie stimmen! Sie leben nach diesen Glaubenssätzen und sollten checken, ob sie der Realität entsprechen (z.B. kann man wirklich alles absichern?)

Ein weiterer wichtiger Faktor um eine Einstellung und Haltung zu entwickeln ist, sich über eine Sache gut informiert  zu sein, denn sonst läuft man Gefahr, dass die Einstellung einseitig ist oder man etwas Wichtiges nicht berücksichtigt.


Information zum Coronavirus

Welche Symptome hat man bei Coronavirus: akute Symptome einer respiratorischen Infektion (plötzliches Auftreten von Husten oder Fieber oder Kurzatmigkeit) ohne plausible Erklärung oder Ursache für Husten, Fieber oder Kurzatmigkeit.

Wie wird der Coronavirus übertragen: Die Mensch zu Mensch Übertragung stellt den wichtigsten Infektionsweg dar. Neben den Sekreten des Atmungstraktes und Speichel könnten auch Ausscheidungen (Harn, Stuhl) und Körperflüssigkeiten (Blut, Rippenfellflüssigkeit, Gelenkspunktate, usw.) infektiös sein. Es muß also die Körperflüssigkeit eines Menschen mit Coronavirus in Ihren Körper gelangen. Das kann über die Schleimhäute oder Blutübertragung geschehen (ähnlich wie bei einer Fieberblase)

Sind Masken ein Schutz vor dem Coronavirus: Wie gesagt, die Körperflüssigkeit (mit dem Virus) des Erkrankten muß in Ihren Körper hinein, es macht also mehr Sinn, dass der Kranke die Maske trägt und seine Viren nicht verbreitet. Tragen Sie eine Maske, wenn  Sie Angst davor haben, sich an Nase und Mund zu greifen, ansonsten macht es wenig Sinn hier zum Schutz vor Ansteckung mit Coronavirus eine Maske aufzusetzen. Sie müssen sich nicht davor schützen, den Coronavirus "einzuatmen". Sie bekommen z.B. auch keine Fieberblasen, wenn Sie die gleiche Luft einatmen wie jemand der Herpes hat.

Wie kann man sich vor Coronaviren schützen?

Wie bei der saisonalen Grippe werden folgende zum heutigen Stand (11.03.20) folgende Maßnahmen vom Gesundheitsministerium empfohlen:

  • Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel
  • Bedecken Sie Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch (nicht mit den Händen), wenn Sie husten oder niesen
  • Vermeiden Sie direkten Kontakt zu kranken Menschen, vermeiden Sie Orte an denen sich viele Menschen befinden, wenn Ihnen das möglich ist.
  • Halten Sie Ihren Organismus gesund und Ihr Abwehrsystem fit um Ihrem Körper zu ermöglichen, sich zur Wehr zu setzen, wenn Sie den Virus bekommen haben. 

alle Informationen über die aktuellsten Maßnahmen des Gesundheitsministeriums finden Sie hier

Fazit:

Egal welche Einstellung Sie zum Thema Coronavirus haben, bedenken Sie bitte, dass jeder von uns - auch Sie, einen Beitrag leisten müssen, dass sich der Virus nicht weiter verbreitet. 
Wir brauchen jetzt Zusammenhalt aber auch Distanz im täglichen Leben. Wir werden unser Leben in den nächsten Monaten verändern müssen. Die Bevölkerung wird ersucht, ihre sozialen Kontakte zu reduzieren. Es sollen nur jene direkten Kontakte gepflegt werden, die unbedingt notwendig sind und ansonsten Telefon oder andere technische Möglichkeiten genutzt werden. Jeder kann damit einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus leisten.



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