Hilfe ich habe ein Burnout!

06.12.2021

Das Arbeitsleben verlangt uns viel ab. Manchmal auch zu viel. Wenn wir über einen langen Zeitraum uns übernehmen, können wir ein Burnout bekommen.

Anzeichen eines Burnouts können sein....

Emotionale Erschöpfung: Ich fühle mich am Ende des Arbeitstages verbraucht,  den ganzen Tag mit Menschen zu arbeiten strengt mich an.

Geringe berufliche Erfüllung: Ich habe kaum lohnende Ziele bei meiner Arbeit erreicht, mir fällt es schwer, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Depersonalisation: Ich habe zunehmend das Gefühl andere Menschen (Kollegen, Mitarbeiter, Freunde) so zu behandeln, als wären sie Objekte.  Ich befürchte, dass mich meine Arbeit weniger mitfühlend macht und habe eine zunehmend abweisende, zynische Einstellung.

Leitsymptome eines Burnouts sind

  • Emotionale Erschöpfung

  • Negative Einschätzung der persönlichen Leistungskompetenz

  • Rückzug; gefühllose, gleichgültige oder zynische Einstellung zu anderen


Andere Schwierigkeiten die auftreten können, wenn man unter einem Burnout leidet:

  • Chron. Erschöpfung (chronic fatigue)

  • Schlafstörungen

  • Depressive Symptomatik

  • Körperliche Befindlichkeitsstörungen 

  • Beziehungsstörung

  • Risikoverhalten (Missbrauch von Drogen und Medikamenten, Ess-Störung, Bewegungsmangel, Rückzug von Interessen) 

Warum habe ich ein Burnout? Burnout hat mehrere Ursachen und es gibt viele verschiedene Risikofaktoren:

  • es hängt mit der persönlichen Konstitution ('Verletzlichkeit') und mit der Bewältigung der mit Arbeit einhergehenden Belastungen und Aufgaben zusammen.

  • Häufig ist es das Endergebnis mehrfacher (persönlicher und beruflicher) unbewältigter Belastungen. 

Risikofaktoren - arbeitsbezogen, sozial und persönlich - können sein:

  • Hohe Belastung (überlange und schlecht planbare Arbeitszeit, Schichtarbeit, Nacht- und Wochenenddienste, langes Pendeln, viel Stress, usw.)

  • wenig Einfluss auf Arbeitsabläufe (Rollenunklarheit, Rollenkonflikte, viele fachliche Kompromisse, wenig Erfahrung, usw.)

  • schwierige Kommunikation am Arbeitsplatz (Konflikte, wenig Unterstützung)

  • wenig Gratifikation (Anerkennung, Bezahlung)

  • Sinnverlust in der Arbeit

  • Jüngeres Alter

  • Frauen (Mehrfachbelastung)

  • Wenig Unterstützung aus sozialem Netz

  • zusätzlich Belastungen außerhalb der Arbeit

  • wenig Stressresistenz

  • wenig Stressbewältigungs-und Problemlösekompetenz

  • Perfektionsdruck

  • Hohes Anerkennungsbedürfnis 


Wie hoch ist Ihr Risiko? Stress Evaluation Selbst-Test (13 Fragen) - Je mehr JA Antworten, desto höher Ihr Risiko.

1 - Benötigen Sie das Gefühl unabkömmlich zu sein?

2 - Sind Sie sehr von Anerkennung abhängig?

3 - Haben Sie Probleme, Aufgaben zu delegieren?

4 - Haben Sie Probleme Unterstützung anzunehmen?

5 - Ziehen Sie es vor, allein zu arbeiten?

6 - Vermeiden Sie es, Probleme mit anderen zu besprechen? 

7 - Neigen Sie dazu, Anschuldigungen weiter zu geben?

8 - Sind Ihre Arbeitsbeziehungen asymmetrisch - d. h. sind Sie immer der Gebende?

9 - Ist Ihr Selbstwert sehr stark von Ihrer Arbeit abhängig?

10 - Belasten Sie sich häufig mit sehr viel Arbeit? Haben Sie Probleme NEIN zu sagen?

10 - Warten Sie immer bis sich "im System" etwas ändert, bevor Sie selbst etwas ändern? 

11 - Sind Ihre Arbeitsbeziehungen asymmetrisch - d. h. sind Sie meistens der Gebende?

12-  Ist Ihr Selbstwert sehr stark von Ihrer Arbeit abhängig?

13 - Belasten Sie sich häufig mit sehr viel Arbeit? Haben Sie Probleme NEIN zu sagen? 


Burnoutprophylaxe: Was können Sie tun?

  • work-life-balance

  • Eigene Grenzen wahrnehmen, Belastungen sehen und darauf reagieren

  • Optimal performance statt perfect performance

  • Achten auf den eigenen Körper (Bewegung, Ernährung, Schlaf, Entspannung...)

  • Pflegen des eigenen Gestaltungsbereichs

  • Kommunikation mit anderen verstärken

  • Time-Management

  • Fort- und Weiterbildung

  • Wahl des richtigen Arbeitsplatzes; evt. Wechsel der Arbeit


Quelle: Antensteiner

Schlagwörter: Burnout, Verhaltenstherapie, Burnoutprophylaxe, Vorbeugung Burnout, Erschöpfung, Hilfe bei Burnout, Depressionen, Überlastung, Kognitive Verhaltenstherapie, Work Life Balance, eigene Grenzen, Nein sagen können