Was sind Angststörungen?
Was sind Angststörungen?
Angststörungen sind sehr häufige psychische Erkrankungen. Ungefähr 260 Millionen Menschen weltweit sind mit Stand Februar 2020 laut WHO davon betroffen!
Das durchschnittliche Alter für den Beginn von Angststörungen ist ein auffallend junges Alter von 11!!!
Menschen mit Angststörungen werden wegen psychischer Erkrankungen ungefähr 6x häufiger im Spital aufgenommen als Menschen ohne Angststörungen.
Angststörungen treten oft gemeinsam mit anderen Erkrankungen auf, z.B. Asthma, Bluthochdruck, Herzinfarkt, chronische Kopf- Rücken oder Nackenschmerzen. Ca jeder 2. Patient mit Depression hat auch eine Angststörung.
Bei Menschen, welche einen Herzinfarkt erlitten haben, erhöht starke Angst das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen, Herz-Rythmusstörungen und sogar den Tod.
Menschen mit einer Angststörung können psychische und/oder körperliche Symptome haben.
Psychische Symptome können:
- gestresst und nervös sein
- emotional erschöpft sein
- verängstigt und besorgt sein
- angsterfüllt und panisch sein
Körperliche Symptome können sein:
- Zittern
- Schlafstörungen
- Herzklopfen
- Kopfschmerzen
- Ungutes Gefühl im Magen
- Engegefühl in der Brust
Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen:
Generalisierte Angststörung (GAS)
Zwangsstörung
Spezifische Phobien
Panikstörung
Postraumatische Belastungsstörung
Soziale Phobie
Wodurch werden Angststörungen verursacht?
Die genaue Ursache von Angststörungen ist noch nicht vollständig bekannt. Eine Reihe von Faktoren jedoch spielen erwiesenermaßen eine wichtige Rolle:
Hirnchemie:
Neurotransmitter sind spezielle Botenstoffe die helfen Information von einer zur anderen Nervenzelle zu übertragen. Ist das Gleichgewicht der Botenstoffe gestört, wird auch die Informationsübertragung verändert und dies kann in bestimmten Situationen die Antwort des Gehirns verändern und zu Angst führen.
Genetik:
Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine familiäre Vorbelastung eine Rolle spielt, sowohl in der Wahrscheinlichkeit eine Angststörung zu entwickeln als auch eine anfällige Physionomie zu haben. Das bedeutet, dass die Tendenz zur Entwicklung einer Angststörung erheblich sein kann.
Umwelt:
Belastende Lebensereignisse, Traumata wie Missbrauch, auch Tod eines geliebten Menschen , Scheidung, Schul-oder Jobwechsel oder die Verwendung oder das Absetzen von abhängig machenden Substanzen, können Angst noch verstärken oder sogar der Auslöser für eine Angststörung sein.
Was tun gegen Angststörungen?
Eine Verhaltenstherapie kann nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bei Angststörungen sehr gute und nachhaltige Ergebnisse erzielen.
In manchen Fällen ist es auch sinnvoll den Psychiater zu konsultieren um medikamentöse Unterstützung für einen Zeitraum zu erhalten.
Quelle: Antensteiner
Schlagwörter: Panikattacken, kognitive Verhaltenstherapie, Angst und Panik, Verhaltenstherapie gegen Panikattacken, Psychotherapie Wien